Şeref Eroğlu: “Wir haben damit gerechnet, in Paris 4 Medaillen zu gewinnen.”

Der Präsident der Türkischen Ringer Föderation, Şeref Eroğlu, erklärte, dass sie bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris mit 4 Medaillen rechnen, jedoch die gezeigte Leistung nicht ausreichend sei.

Şeref Eroğlu bewertete die Olympischen Spiele 2024 in Paris während eines Frühstücks mit Journalisten. Er betonte, dass die Spiele für den türkischen Sport nicht gut verlaufen seien und sagte: “Ich hoffe, dass die Föderationen und unser Ministerium aus dieser Situation die notwendigen Lehren gezogen haben. Das türkische Ringen ist eine Disziplin, die die Olympischen Spiele repräsentiert. Wir sind eine Disziplin, die allein 66 der insgesamt 111 Medaillen, die die Türkei bei Olympischen Spielen gewonnen hat, errungen hat. Bei diesen Olympischen Spielen haben wir insgesamt 8 Medaillen gewonnen. Im Ringen haben wir 2 Bronzemedaillen erzielt. Es wird so dargestellt, als ob es im Ringen ein Versagen gegeben hätte. Ich gratuliere allen Athleten, die hart gearbeitet und Medaillen gewonnen haben. Taha Akgül, der 34 Jahre alt und am Ende seiner Sportkarriere ist, verlor seine Goldmedaille wegen des Verhaltens des Schiedsrichters. Neben Taha gewann auch Buse Çavuşoğlu eine Bronzemedaille. Rıza Kayaalps unglückliches Ereignis hat seine Chance auf das Finale gekostet. Es ist nicht einfach, Sportler über 30 Jahre zu motivieren. Wir hatten hier 4 Medaillen eingeplant. 25 % der 8 gewonnenen Medaillen gehören dem türkischen Ringen. Als jemand, der als Präsident im Finale der Olympischen Spiele war, ist es nicht richtig, dies als Erfolg zu bezeichnen, aber die Erwartungen sind gestiegen. Seit 2022 haben wir so viele unmögliche Dinge erreicht, dass wir alles gemacht haben, was für unmöglich gehalten wurde,” sagte er.

“Wir werden die Grundlagen für 2032 und 2036 legen”

Eroğlu, der erklärte, dass sie seit 2022 bei Welt- und Europameisterschaften bedeutende Erfolge erzielt haben und die Erwartungen gestiegen seien, sagte: “Die Vorbereitungszeit für die Olympischen Spiele beträgt mindestens 4-6 Jahre. Ich bin seit 2,5 Jahren Präsident. Die 2 Bronzemedaillen, die wir bei den Olympischen Spielen gewonnen haben, haben uns definitiv nicht glücklich gemacht. Wir hatten die Hoffnung, zwei oder mehr Goldmedaillen zu gewinnen. Das europäische Ringen ist im Rückgang. Das asiatische Ringen hat eine Aufwärtsbewegung. Wir müssen daraus lernen. Unser Ziel ist es, den Ringerpool für die Olympischen Spiele 2028 und 2032 zu entwickeln. Ich hoffe, dass wir als Akteure des Sports darüber nachdenken, wo wir Fehler gemacht haben, und den richtigen Weg finden. Wir haben definitiv Mängel. Wir hätten am Tag, an dem die Olympischen Spiele 2024 endeten, mit der Arbeit beginnen müssen. Die 4 Jahre werden schnell vergehen. In der neuen Ära werden wir mit den Jungen die Grundlagen für 2032 und 2036 legen,” sagte er.

“Unsere größte Schwäche ist der Mangel an Trainern”

Şeref Eroğlu berichtete, dass sie im türkischen Ringen mit einem Mangel an Trainern konfrontiert sind: “Ich denke, dass die Olympischen Vorbereitungzentren der Türkei (TOHM) nicht auf dem Niveau sind, das wir uns wünschen. In den TOHM leben 1500 Personen, es gibt eine Armee von Ringern. Meiner Meinung nach hat die geleistete Arbeit nicht den entsprechenden Erfolg gebracht. Unter diesen 1500 Personen gab es keinen Athleten, der bei den Olympischen Spielen angetreten ist. Wir müssen die qualitativ hochwertigsten Trainer in die TOHM bringen. Das ist auch ein Mangel von uns. Unsere größte Schwäche im Ringen ist der Mangel an Trainern. Als ich im Amt war, habe ich alle ausländischen Trainer entlassen. Jetzt denke ich darüber nach, wieder ausländische Trainer zu holen,” bewertete er.

“Wir wollen unseren Weg fortsetzen”

Eroğlu betonte, dass sie seit ihrem Amtsantritt wichtige Schritte unternommen haben: “Ich mache meine Arbeit mit Überzeugung und Leidenschaft. Wir wollen unseren Weg fortsetzen. Wir haben die Verwaltung mit Schulden übernommen. Ich habe einen großen Teil der Schulden beglichen. Die ersten 1-1,5 Jahre vergingen damit, nur Schulden zu begleichen. Es gab Leute, die uns vom Ring fernhalten wollten. In keiner Phase meines Lebens habe ich unter dem Tisch gerungen. Ich habe versucht, unsere Arbeit im Ring zu machen. So werde ich auch weitermachen.”